
Über die Dammstraße erreicht man den Tempelbezirk. Von Bäumen und Palmen beschattet findest du einen Bazar mit Shops in denen es Getränke & Snacks, Eis, Amulette, Buddhafiguren, Kleidung und Lederwaren zu kaufen gibt, sowie Ruheplätze an denen du diesen Ort auf dich wirken lassen kannst. Linker Hand befindet sich der Aufgang zum Tempel.
Angemessene Kleidung für den Tempelbesuch!
Wichtig ist, dass ihr angemessen gekleidet seid wenn ihr einen Tempel besuchen wollt. Das heißt, dass die Schultern und die Knie bedeckt sein müssen, das gilt für beide Geschlechter. Sollte euer Entschluss, euch den Big Buddha Tempel anzusehen, spontan gewesen sein, könnt ihr vor dem Tempelaufgang, auf der rechten Seite Schals, Sarongs und Kimonos kostenlos ausleihen. Die Mönche weisen alle ab die dennoch glauben, dass Hotpants und Badeshorts OK sind. Ab welchem Punkt du die Schuhe ausziehen musst ist gut ausgeschildert, hier kannst du also nichts falsch machen. Der Eintritt in den Tempel ist frei, jedoch sind Geldspenden zum Erhalt der Anlage gerne gesehen.
Die Buddhastatue zeigt Buddha in der Mara Position, die linke Hand ruht mit der Handfläche nach oben im Schoß, die rechte Hand weist über das rechte Knie nach unten zum Boden. Er strahlt Gelassenheit, Reinheit und Entschlossenheit aus. Als der Buddha, in tiefer Meditation versunken, kurz vor der Erleuchtung stand kam der Gott Mara – Gott der Versuchung, Illusion und Zerstörung – über ihn. Mara versuchte dem Buddha mit Kriegerhorden Angst einzujagen, ihn mit schönen Frauen zu verführen und schließlich bot er ihm den sofortigen Eintritt ins Nirwana an. Doch Buddha widerstand. Daraufhin sagte Mara, dass niemand glauben würde, Buddha hätte gegen ihn, den großen Mara, bestanden. Also hielt Buddha seine rechte Hand nach unten in Richtung Erde und rief die Erdgöttin als Zeugin an. Mara musste einsehen dass er verloren hatte und zog mürrisch von dannen.
Die zweite, kleinere Buddhastatue bildet den Maitreya der Zukunft ab. Er ist die Verkörperung allumfassender Liebe und wird als fünfter irdischer Buddha, als Weltenlehrer, erwartet….in etwa 30.000 Jahren.
Die beste Zeit um diesen Tempel zu besuchen ist entweder am Morgen, oder gegen Abend. Die von Schlangenfiguren gesäumte Treppe zum Big Buddha darf nur ohne Schuhe betreten werden, und für unsere europäischen Fuß- sohlen heizt die Sonne die Stufen einfach zu sehr auf. Wer einen Blick auf gelebten Buddhismus werfen will, sollte in den frühen Morgenstunden dort sein. Dann bringt die lokale Bevölkerung Essen, Blumen und Spenden zum Tempel, verweilt für ein Gebet bevor der Arbeitstag losgeht und die Mönche halten ihr morgendliches Chanting (feierliche Gesänge) ab. An großen Festen wie Loy Kratong oder Songkran ist der Tempel zwar mit Menschen überfüllt, dafür bist du aber mitten drinnen im kulturellen Geschehen. In Buddhistischen Tempeln ist grundsätzlich jedermann willkommen, es versteht sich aber von selbst dass man respektvoll aus dem Hintergrund beobachtet. Nicht selten kommt es dann vor, dass man von Einheimischen, manchmal auch von einem Mönch der Englisch kann, angesprochen wird und Gelegenheit bekommt ein paar Fragen zu stellen.